Strategie gegen Littering

Das 5-Säulen Konzept  Sensibilisierung, Einbezug Gewerbe, saubere Veranstaltungen Repression und Reinigung

Gründe für das Littering

In der Stadt Basel stehen rund 1'700 öffentliche Abfalleimer. Das entspricht einem Abfalleimer pro 100 Einwohner. Trotzdem: Rund ein Drittel der Abfälle, die auf öffentlichem Grund anfallen, landet nicht in den Abfalleimern, sondern auf dem Boden. Die Gründe für das Littering sind vielfältig:

  • Die Essgewohnheiten haben sich verändert: Verpflegung findet immer häufiger im öffentlichen Raum statt. Als Konsequenz nehmen auch die Take-away- und Wegwerfverpackungen zu.
  • Die Freizeit wird vermehrt im öffentlichen Raum verbracht.

Zur Eindämmung des Litterings gibt es kein Patentrezept. Einzelmassnahmen zeigten bisher nicht die gewünschte Wirkung. Der Kanton Basel-Stadt begegnet dem Problem deshalb mit einem Massnahmenkatalog, der auf fünf Säulen basiert.

Sensibilisierung

Mit breit angelegten Sensibilisierungskampagnen in Schulen, Kindergärten und im Freizeitbereich werden junge Leute, aber auch Erwachsene, mit Fragen der Abfallentsorgung und des Litterings konfrontiert.

Einbezug Gewerbe

Take-away-Anbieter sind seit dem 1. Januar 2015 dazu verpflichtet, vor ihrem Ladenlokal während den Betriebszeiten Abfallkübel aufzustellen und auf eigene Kosten zu leeren.
Zudem wurden die Basler Littering-Gespräche ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um eine Arbeitsgemeinschaft, in der sich Basels Behörden und Wirtschaft in partnerschaftlicher Weise gegen Littering engagieren. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich zusammen aus Coop, Denner, Globus, Migros, Manor, McDonald`s, Valora, Gewerbeverband Basel-Stadt, Pro Innerstadt Basel sowie dem Amt für Umwelt und Energie und der Stadtreinigung.

Saubere Veranstaltungen

Seit dem 1. Januar 2015 gilt die Mehrweggeschirrpflicht für alle Verkaufsstände auf öffentlichem Grund und für Veranstaltungen auf privatem Grund mit mehr als 500 Personen.

Repression

Littering und illegale Entsorgung werden konsequent verfolgt und mittels Ordnungsbussen geahndet. Die Busse für «Verbotenes Beseitigen von Kleinabfällen, sogenanntes Littering» beträgt 100 Franken. Zusätzlich zur Polizei kann auch das Amt für Umwelt und Energie (AUE) Ordnungsbussen erheben. Im AUE sind hierfür vier speziell geschulte Abfallkontrolleure tätig.

Reinigung

Um das gestiegene Abfallaufkommen zu bewältigen und die Sauberkeit an zentralen Lagen länger in die Nacht hinein aufrechtzuerhalten, wurde die Reinigungskapazität bei der Stadtreinigung und der Stadtgärtnerei stark ausgebaut.